Violent Night

5,5 / 10

Eine winterliche Schlachtplatte mit „Stirb langsam“-Rhythmik und „Kevin allein zu Haus“-Sample, die den Weihnachtsmann (David Harbour) als John McClane-Verschnitt im Burnout-Stadium, alkoholisiert und dennoch mit gutmütigen Konturen zeichnet. Leider geraten die Festtage an sich nicht unter die Räder, wenn er die Kritik an den Konsumgütern der jungen Altersgruppen kurz in einem Nebensatz ablädt und wenn schon das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ im Filmtitel ad absurdum geführt wird, braucht man sich im Mittelteil auch nicht im Geflecht der Familie Lightstone zu verheddern und damit Zeit zu verschwenden.

Denn hier zählt eines: Das Zustandekommen der Kills und die sind teilweise äußerst deftig und gelungen. Auf den zwischenzeitlichen TikTok-Drall kann man verzichten und der „schmaltz“ zum Ende hin steht zwar ganz im Sinne der Tradition und Herzlichkeit, aber brauchen tut man den ebenso wenig in Anbetracht der brutalen Ereignisse zuvor. Hätte Violent Night auf der inhaltlichen Ebene gleich viel Schmackes gehabt wie in den Actionabschnitten, wäre es insgesamt ein deutlich witzigeres Unternehmen geworden.