erschienen | 10.11.2022 |
Länge | 2 Stunden 3 Minuten |
Genre | Drama, Coming-of-Age, Familie |
Regie | Guðmundur Arnar Guðmundsson |
Cast | Joaquin Phoenix, Patti LuPone, Amy Ryan |
Drehbuch | Guðmundur Arnar Guðmundsson |
Musik | Kristian Eidnes Andersen |
Quelle: Film i Väst
Der isländische Beitrag für die Kategorie „bester ausländischer Film“ bei den Oscars 2023 zeichnet ein intensives, verstörendes und tragisches Bild über Diskriminierung und Misshandlung inmitten einer Gruppe Jugendlicher, die ein fehlendes Puzzlestück im Familiengefüge miteinander gemein haben. Einen klassischen Aufnahmeritus gibt es nicht, denn dieser verbirgt sich eher im angestauten Frust und in der Verschüchterung, die von der Gruppe über aus schroff und unsympathisch aufgefangen wird, auch wenn der Mediator unter ihnen namens Addi (Birgir Dagur Bjarkason) teilweise einschreitet. Zwei Stunden lang pendelt Beautiful Beings zwischen den Extremen Vergeltung und Coming-of-Age-Story, zwischen gewalttätigen Reflexen und berauschenden Highs, die aber hinten raus beginnen zu erschöpfen.
Neben der Eskalationsmontage werden die Folgen des fehlenden Familienmitglieds in Form einer Jenga-Metapher passend dargestellt: Das Herausnehmen eines Holzstabs, der auf dem zunehmend instabilen Turm der Psyche der Jugendlichen platziert wird, die eine Ansammlung von Delikten zur Folge hat. Dass der Film durch einen Elternteil von Addi in esoterische Gefilde abdriftet, um Foreshadowing zu betreiben, wirkt überflüssig. Letzten Endes kann der Film durch die Menge an entsetzlichen Momenten Spannung erzeugen, dafür aber auch eine Distanz zum heranwachsenden Ensemble schaffen, die nötig ist, um die Ereignisse dieser schweren Kindheit einordnen zu können.
Kritik veröffentlicht am 08.11.2022.
Film | Beautiful Beings |
erschienen | 11.05.2023 |
Länge | 2 Stunden 59 Minuten |
Genre | Psycho, Horror, Drama, Familie |
Regie | Ari Aster |
Cast | Joaquin Phoenix, Patti LuPone, Amy Ryan |
Drehbuch | Ari Aster |
Score | Bobby Krlic |