Big Trouble in Little China

7 / 10

Anscheinend hat John Carpenter realisiert, welche ästhetische Ausstrahlungskraft von seinem fünf Jahre zuvor erschienenen Film „Die Klapperschlange“ ausgeht und bedient sich in Big Trouble in Little China an einigen konzeptuellen Beats. Kurt Russell tritt nun in die Fußstapfen eines gambelnden Lastwagenfahrers, der nach einem Spieleabend in die Tiefen von San Franciscos Chinatown gerät. Erneut wird eine Rettungsmission, diesmal rund um eine entführte Frau, ohne Schnickschnack etabliert und ab diesem Zeitpunkt folgt in kurzen Abständen ein verrückter Moment nach dem anderen – Spannung durch Überwältigungskomik ist hier der Modus Operandi.

So begibt sich der Film dank mystischer Kräfte und überdrehten Kampfszenen auf einen abenteuerlustigen Fantasy-Pfad, der selbstverständlich mit Carpenters zuverlässigen Soundtrack und der Abgeklärtheit eines Kurt Russell mit seinen One-Linern bepflastert wird. Aus der Absurdität der Untergrund-Welt und den Martial-Arts-Magie-Kämpfen bekommt die Handlung eine Uncharted-Atmosphäre, die den dritten Mumien-Film mit ähnlichem Setting klar in den Schatten stellt und vermutlich den Grundstein für „Kung Fu Hustle“ gelegt hat. Unterm Strich hat Carpenter seinen Kultfilm von 1981 mit einer gehörigen Portion Comedy und Bizarrheit erfolgreich geremixt und parodiert.

Kritik veröffentlicht am 14.11.2022.