erschienen | 01.06.2018 |
Länge | 1 Stunde 34 Minuten |
Genre | Animation, Geschichte, Drama |
Regie | Nora Twomey |
Cast | Saara Chaudry, Soma Chhaya, Noorin Gulamgaus |
Drehbuch | Anita Doron, Deborah Ellis |
Musik | Jeff und Mychael Danna |
Quelle: Cartoon Saloon
Hinterher fragt man sich: Was wiegt schwerer? Die notgedrungene Unterwanderung des anderen Geschlechts, um sämtliche Repressalien zu umgehen, damit sich als halbwegs respektierter Bürger in den Straßen Kabuls zu bewegen und die Familie ernähren zu können oder die deprimierende Resilienz dieses extrem religiös-geprägten Rollenbildes, die mit dem Machtwechsel im vergangenen Jahr von den Taliban erneut intensiviert worden ist. So wird Der Brotverdiener von einer beige-bräunlichen Tristesse durchzogen, von der sich die Familie rund um Parvana mit den von Generation zu Generation überbrachten Geschichten versucht abzulenken, die dann auch konsequent ein deutlich lebendigeres Farbspektrum beinhalten. Der Zeichenstil aus dem Cartoon Saloon harmoniert schön mit der Erzählform (plus passenden Schattierungen), erhöht die Zugänglichkeit des Themas statt es zu verniedlichen, und baut auf dessen Erstlingsstreifen „Das Geheimnis von Kells“. Das zerrüttete Zusammenleben von Parvanas Familie hält emotionale Momente bereit und der Handlungsbogen wird mit einem starken Schlusssatz vollendet.
Kritik veröffentlicht am 23. November 2022.
Film | Der Brotverdiener |
erschienen | 01.06.2018 |
Länge | 1 Stunde 34 Minuten |
Genre | Animation, Geschichte, Drama |
Regie | Nora Twomey |
Cast | Saara Chaudry, Soma Chhaya, Noorin Gulamgaus |
Drehbuch | Anita Doron, Deborah Ellis |
Musik | Jeff und Mychael Danna |