erschienen | 29.05.2014 |
Länge | 1 Stunde 53 Minuten |
Genre | Science Fiction, Action, Thriller |
Regie | Doug Liman |
Cast | Tom Cruise, Emily Blunt, Bill Paxton |
Drehbuch | Christopher McQuarrie, Jez Butterworth, John-Henry Butterworth |
Musik | Christophe Beck |
Quelle: themoviedb.org
Mit dem Zeitschleifen-Konzept besitzt Edge of Tomorrow Ähnlichkeiten mit dem Zeitumkehrer aus „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ und „Source Code“ mit Jake Gyllenhaal, bekommt aber deutlich mehr Spannung und Witz, wenn man diesen Sci-Fi-Schlacht-Blockbuster aus der Gaming-Perspektive betrachtet. Im Mittelpunkt steht die Operation „Downfall“ auf französischen Boden zwischen der globalen Allianz United Defense Force und den außerirdischen Mimics, dessen Zentralhirn mit dem Namen Omega die Fähigkeit besitzt, die Zeit zurückzudrehen, sollte einer der untergeordneten Alphas ausgeschaltet werden. Der in den Krieg hineingeworfene Major William Cage (Tom Cruise) bekommt es mit den außerirdischen Gegnern zu tun und gelangt schnell ins Hintertreffen, schafft es aber einen der Alphas auszuschalten. Dessen Blut, das mit dem Omega verbunden ist und den Rückwärtssprung in der Zeit ermöglicht, überträgt sich auf Cage im letzten Moment. Er verwandelt sich in einen humanen Alpha, der nach dem Ableben wieder vor dem Beginn der Operation aufwacht.
Mit dem Tod und dem Zurücksetzen der Zeit haben wir es hier mit einem Checkpoint-System zu tun, mit dem sich Cage allmählich anfreunden muss. Er merkt sich den Verlauf der Operation, weicht den erwarteten Szenarien aus und versucht aus dem repetitiven Teufelskreis zu entkommen. Zügig wird ihm und den Zuschauer:innen klar: Der Ausbruch aus der linearen Handlung und das Studieren der gegnerischen Muster sind der Schlüssel zum Sieg. In Montagen wird das Game-Over-Prinzip des Films durchexerziert, das idealerweise auch den Nährboden für den Humor bildet. Der Protagonist und die später hinzustoßende Kriegsheldin Rita Vrataski (Emily Blunt) bilden ein unterhaltsames Tandem für ihre Coop-Mission, während das Schlachtfeld zu einer Mischung aus Trainingsgelände und Generalprobe mutiert. Mit jedem Ableben des Hauptcharakters gewinnt auch der obligatorische „Spielfortschritt“ an Bedeutung. Durch das Studieren der Mimics entsteht aber auch eine imaginäre Brücke zum Finale, wodurch eine Vorhersehbarkeit eintritt und obendrein eine allzu freundliche Ausfahrt genommen wird.
Edge of Tomorrow verbindet Kriegsführung und Videospiel-Ästhetik gekonnt zusammen und macht vor allem in den unternommenen Abweichungen von der ursprünglichen Sackgassen-Handlung Laune. Jedoch kann man diesen Film auch als Schachspiel-Simulation eines Krieges mit Rückspultaste verstehen, womit die Soldaten wortwörtlich zu Bauernopfern werden und der Amateurspieler von den nächsten Zügen seines Gegners überrascht wird. Sinnbild dafür ist Cages unverblümte Antwort auf Ritas Frage, was die beiden als nächstes erwartet: „Soweit waren wir noch gar nicht!“ Ignoriert man die Logiklöcher des Zeitschleifen-Konzepts, bekommt man hier sehr ordentliche Sci-Fi-Action präsentiert.
Film | Edge of Tomorrow |
erschienen | 29.05.2014 |
Länge | 1 Stunde 53 Minuten |
Genre | Science Fiction, Action, Thriller |
Regie | Doug Liman |
Cast | Tom Cruise, Emily Blunt, Bill Paxton |
Drehbuch | Christopher McQuarrie, Jez Butterworth, John-Henry Butterworth |
Musik | Christophe Beck |