erschienen | 15.06.2023 |
Länge | 1 Stunde 41 Minuten |
Genre | Animation, Romanze, Abenteuer |
Regie | Peter Sohn |
Cast | Leah Lewis, Mamoudou Athie, Ronnie Del Carmen |
Drehbuch | John Hoberg, Kat Likkel, Brenda Hsueh |
Score | Thomas Newman |
Quelle: themoviedb.org
Um kulturelle Diversität, Immigration und Rassismus dem Familienpublikum und allen voran Kindern zugänglich zu gestalten, ist Pixars Adaption dieses Themenkomplexes mithilfe der Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft einleuchtend und die Entscheidung für eine Rom-Com zwischen den gegensätzlichen Elementen Feuer (Amber) und Wasser (Wade) bietet eine entsprechende Dynamik, die jedoch wenig überrascht. Unterdessen sticht erneut die farbenfrohe Ausgestaltung des eigens dafür kreierten, Zoomania-esken Element City gewohnt hervor und auch die Zeichnung der verschiedenen Element-Wesen und ihren Eigenschaften hat seinen Charme und Witz.
Doch wo natürliche Eigenschaften zu sehen sind, treten durch das Konzept auch kulturelle Differenzen zu Tage, die in der deutschen Synchronisation teilweise skurril ausfallen. Sprachdifferenzen und besondere Begriffe werden von der Gegenseite überwiegend gut und in Momenten seltsam schwer verstanden. Was zu Beginn noch für ein Schmunzeln und allmählich in Fremdscham abgleitet ist die elementspezifische Wortspiel-Kanonade, die natürlich für Comic Relief sorgen soll, aber nahezu gar nicht zünden möchte trotz der geschickten Einfälle. Genauso ärgerlich sind die Stereotypen, die von Ambers und Wades Familie in den Ring geworfen werden. Diese werden nicht deutlich von den Protagonisten angesprochen bzw. um diese wird ein Bogen gemacht.
Ein Zeitsprung soll eine plötzlich gestiegene Offenheit zwischen den Elementen vermitteln, doch an der Glaubwürdigkeit hapert es. Ganz nebenbei scheint es keinen Wohnstadtteil bestehend aus mehreren Elementen zu geben, sodass jede Art in ihrem jeweiligen Viertel lebt – ein Chinatown-Äquivalent sozusagen. Diese Grenzen werden nur ganz leicht von der sich hochschaukelnden Dramatik und einem Teil der Flora angetastet. Die Schlussszene ist bei all der wirkenden Emotionalität symptomatisch für diesen Status. Dennoch ist Elemental ein Sprung nach vorne im Vergleich zum nervtötenden „Lightyear“ aus dem letzten Jahr. Die Rom-Com-Geschichte geht auf, doch staunende Momente in der Erzählung bleiben aus. Das Element-Konzept erzeugt per se seinen Spaß und einen Actionrausch, aber wirkt inhaltlich nicht zu Ende gedacht. Das Stadtdesign, die Chemie von Amber und Wade sowie der prächtige und von orientalischen bis indischen Instrumenten beeinflusste Score von Thomas Newman sind die Highlights.
Film | Elemental |
erschienen | 15.06.2023 |
Länge | 1 Stunde 41 Minuten |
Genre | Animation, Romanze, Abenteuer |
Regie | Peter Sohn |
Cast | Leah Lewis, Mamoudou Athie, Ronnie Del Carmen |
Drehbuch | John Hoberg, Kat Likkel, Brenda Hsueh |
Score | Thomas Newman |