Enola Holmes

5,5 / 10

Mehr eine minuziös präparierte Generalprobe einer Detektivanwärterin mit märchenhaften Anstrich im Rahmen einer Suchmission anstelle eines klassischen Mordfalles. Enola (Millie Bobby Brown) sowie ihr Bruder Sherlock – gespielt von Henry Cavill, der sich mit seiner Statur merklich zurückhalten muss – fallen durch ihre präzisen Observationen von kleinsten Indikatoren auf, so wie es die Guy Ritchie-Filme und die erfolgreiche BBC-Serie in der Vergangenheit bereits veranschaulichten. Was diese detektivische Reifeprüfung deutlich hemmt, ist das zu häufige Durchbrechen der vierten Wand zugunsten der jüngeren Zielgruppe, wenn Enola in den einseitigen Austausch mit den Zuschauer:innen tritt und man sich für einen Moment sogar in einem interaktiven Netflix-Streifen hineinversetzt fühlt. Für Comedy-Zwecke werden Reaktionen doppelt abgeladen und Gedankengänge verlassen für einen Moment die filmische Realität, was auf die Dauer der zweistündigen Reise beginnt zu nerven.