erschienen | 19.10.2017 |
Länge | 1 Stunde 49 Minuten |
Genre | Science Fiction, Katastrophe, Action |
Regie | Dean Devlin |
Cast | Gerard Butler, Jim Sturgess, Abbie Cornish, Alexandra Maria Lara, Ed Harris, Andy Garcia |
Drehbuch | Dean Devlin, Paul Guyot |
Musik | Lorne Balfe |
Quelle: themoviedb.org
Nach längerer Zeit mal wieder ein richtiger Guilty-Pleasure-Streifen. Gezeichnet wird ein dystopisches Szenario, in dem der Klimawandel außerordentliche Maße angenommen hat und Naturkatastrophen die Kontinente der Erde reihenweise heimsuchen und die Menschheit sich durch internationale Kooperation ein besonderes Kompensat im Orbit erschaffen hat: Ein wortwörtliches Satelliten-Spinnennetz namens Dutch Boy, das durch die Absorption von Sonnenlicht und das Aussenden von kleineren Sonden das Wetter auf globaler Ebene manipulieren kann. Das klingt erst einmal nach „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“ auf Steroiden und schnell wird einem klar, dass der Klimawandel von Minute zu Minute zur reinen Fassade verkommt für eine im Vergleich dazu banale Sabotage- und Verratsgeschichte.
Regisseur Dean Devlin rührt dafür ein Emmerich-eskes Potpourri aus weiteren Katastrophen-, Action- und Weltall-Filmen: „Armageddon“, „2012“, „Independence Day“, „Volcano“, „Gravity“, „The Sentinel“, „The Day after Tomorrow“, „San Andreas”, „White House Down” – jeder dieser Filme steigert die Absurdität dieser Handlung. Dazu gesellt sich ein Cast, der von seinen Agenten entweder in die Irre geführt worden ist oder die Option zum schnellverdienten Geld in diesem Streifen sah. Gerald Butler wirkt verloren, kann seine Physis nicht so unter Beweis stellen, wie man es sich vorstellt, und muss stattdessen wissenschaftlich klingende Sätze glaubhaft rüberbringen. Alexandra Gerst – Verzeihung – Alexandra Maria Lara spielt die Kommandantin auf der Dutch Boy und wirkt ebenso verwirrt wie der Rest der Darsteller oben wie unten auf der Erde. Ed Harris und Andy Garcia sind auch nur auf Paycheck-Basis unterwegs.
Die Geschichte ist hanebüchen, die Logik ist niemals anwesend, womit Devlin nur noch ein Ass im Ärmel übrig bleibt: Die Unterhaltung – welche wirklich gegeben ist, wenn man Geostorm als verrücktes Waschstraßen-Kino betrachtet. Das bedeutet: Gehirn auf Leerlauf schalten und dabei zusehen, wie Regisseur und Drehbuchautoren einen mit Filmklischees und Unsinn bewerfen und diesen Schmutz mit Zufall und noch mehr Unsinn hochdruckartig bereinigen. Aus dem Lachen kommt man schließlich nicht mehr heraus, so wie in einer Tour gehetzt wird. Selbstverständlich wird noch der Happy-End-Fön schnell reingehalten, ehe man durchgeschüttelt wieder aus dem Film rausgeht. Ein teurer, spaßiger und bekloppter SciFi-Thriller.
Film | Geostorm |
erschienen | 19.10.2017 |
Länge | 1 Stunde 49 Minuten |
Genre | Science Fiction, Katastrophe, Action |
Regie | Dean Devlin |
Cast | Gerard Butler, Jim Sturgess, Abbie Cornish, Alexandra Maria Lara, Ed Harris, Andy Garcia |
Drehbuch | Dean Devlin, Paul Guyot |
Musik | Lorne Balfe |