Nausicaä aus dem Tal der Winde

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Auf die von den Menschen verursachte Zerstörung der Flora wird mit einer toxischen Pilzsporen-Plage, dem „Meer der Fäulnis“, seitens der Natur ohne Erbarmen geantwortet. Die Fronten sind nach einem Krieg extrem verhärtet, doch diese versucht die titelgebende Prinzessin aus dem Tal der Winde aufzubrechen. In der tollen Annäherung durch Forschung und Entdeckung werden die Intention der Natur als auch der angestrebte Appell nach einem friedlichen Zusammenleben von Menschheit, Flora und Fauna verdeutlicht. Fast könnte vermutet werden, dass das Schreiben des Drehbuchs mit etwas Bedauern erfolgte, so wie der als Rachefeldzug verkleidete Genesungsvorgang der Natur hier dargestellt wird, aber dementsprechend ist die Drastik auch ein nötiges Kommunikationsmittel („Der Zorn der Insekten ist der Zorn der Erde“) und als Weckruf zu verstehen. Wenn nicht damit, dann mit der Umkehr der Körpergrößen von Mensch und Insekt.

Die Relevanz von Nausicaä zeigt sich in aktuellen Artikeln wie diesem von der FAZ, in dem die Anpassung der Natur an die Vermüllung der Meere einfach nur für Beschämen und Bauchschmerzen sorgt. Im weiteren Handlungsverlauf wird in der sich erneut anbahnenden Konfrontation von Natur und Mensch das Gefühl der Tragik und Fassungslosigkeit bei den Explosionen und ihrer Zerstörungskraft unheimlich gut vermittelt – ein Merkmal, das als Variation auch in „Das Schloss im Himmel“ und „Prinzessin Mononoke“ wiederzufinden ist. Abzüge gibt es für die gelegentlich komisch wirkenden Synth-Disco-Einschübe und die unnötig komplizierten Namen unter den beteiligten Fraktionen.