Sabotage

5 / 10

Ein ordentlicher Polizei-Action-Thriller, der entfernt ein Appetizer für die HBO-Serie „We Own This City“ darstellt und ein brutales Whodunnit in den Reihen von Schwarzeneggers‘ DEA-Truppe auf etwas mehr als 100 Minuten verfilmt. Der Cast ist zum einen ein bizarres Ensemble an ausrangierten Schauspielern mit Arnold Schwarzenegger, Sam Worthington und Terrance Howard, aber ersterer trägt den Streifen auf seinen Schultern und kann mit der parallel ermittelnden – und selbstverständlich hartnäckigen – Kommissarin Caroline Brentwood (Olivia Williams) ein solides Tandem bilden. Die Actionsequenzen können unterhalten, doch alles außerhalb des Schusszirkus wird wiederum von einer eigenartigen Kameraführung schlecht inszeniert.

Eine Reality-Doku-Ästhetik zeigt sich, die den Film unschön in Richtung Direct-to-DVD-Qualität drückt. Die Kamera wackelt stets leicht, zoomt zu nah und grob teilweise heran und einige Schwenkfahrten in einer Polizeibehörde Atlantas bergen Ähnlichkeiten zur Serie „The Office“. Der Schnitt passt gut zum im Drogen- und Actionrausch verfallenen DEA-Team, die Handlung sowie die Figurenentwicklung schreiten phasenweise aber zu stark voran. Platte Dialoge werden mit Blut und Patronenhülsen überdeckt und leider muss Regisseur David Ayer im Schlussakt nochmal mit einer rachevollen Western-Symbolik um die Ecke kommen, die nicht von Nöten gewesen wäre.