Die Schneegesellschaft

5 / 10

Ein Hochglanz-Überlebensdrama, dessen Spannungskurve – passend zum zentralen Thema: dem Überlebenskampf einer uruguayischen Rugby-Mannschaft im Oktober 1972 nach einem Flugzeugabsturz in den Anden – wie eine gedehnte Talsohle gestaltet ist, aber dadurch auf der emotionalen Ebene gar nicht mitreißt. Die Schneegesellschaft ist zuallererst sehr authentisch – mit der schockierend guten Absturzsequenz und den anschließenden Bildern im und vor dem Flugzeugwrack als Highlight. Doch dann plätschert der Film vor sich hin in einem Farbspektrum zwischen Weiß, Blau und Graustufen, sowie vergänglichen Wörtern über Glauben und Zusammenhalt – ehe das Tempo zum Schluss wieder anzieht.

Nach und nach erscheinen die Namen der Opfer mit ihrem Alter, aber es regt sich nichts im Inneren, weil alle involvierten Menschen vor ihrem Flug nach Santiago de Chile in Windeseile eingeführt worden sind. Ein weiteres Problem sind die sauberen Bilder, die die Härte mindern sowie repetitive Totalen und Nahaufnahmen der klirrend kalten Einsamkeit zeigen.